Unser One-Minute-Wonder

Das Konzept der „One Minute Wonder“ (OMW) stammt aus England und nutzt regelmäßig wiederkehrende, natürliche Wartezeiten, die innerhalb der Arbeitszeit entstehen, für die Wissensmultiplikation. Die Wartezeiten entstehen z.B. während der Fahrt mit dem Aufzug oder beim Händewaschen. OMW-Poster (DIN A4 Format) werden im Aufzug, beim Waschplatz usw. platziert. Der Inhalt sollte in etwa einer Minute gelesen werden können. Im Idealfall sollten Themen aus der Praxis kommen – „aus der Praxis, für die Praxis“ und die OMW-Poster alle 14 Tage gewechselt werden. Unser OMW Nr. 14 stellt die Rollen einer Pflegeexpertin-APN vor (siehe Beitragsbild).

Weitere Themen, die wir bereits als OMW-Poster bearbeitet haben (Auszug):

  • Delir
  • Schmerz
  • Bewohner:innenrechte
  • Datenschutz
  • Teamphasen nach Tuckmann
  • OK-Positionen/Grundeinstellungen

Unsere erste Evaluierung ergab:

  • fast 96% unserer Kolleg:innen geben an, OMW´s schon gelesen zu haben
  • 78% finden die bisherigen OMW-Themen sehr interessant und der Rest der Befragten, findet die Themen teilweise interessant
  • 90% unserer Kolleg:innen geben an, dass die OMW´s im Alltag hilfreich sind und sie die Inhalte im Arbeitsalltag anwenden können

WIR MACHEN WEITER 👍🏻😃

APN – Rollenentwicklung

Nach meinem Abschluss in Advanced Nursing Practice (University of Applied Sciences | FH Campus Wien, 2017), habe ich mich als Pflegeexperte-APN im Bereich, Psychische- und Verhaltensauffälligkeiten bei Demenz/Delir, vertieft.

2018 hatte ich dann die Möglichkeit, die Implementierung von Advanced Nursing Practice in einer Gesundheitsorganisation zu leiten und konnte damals durch die Arbeit als Pflegeexperte, den Nutzen und die Wichtigkeit einer APN-Rolle im Bereich Demenz/Delir aufzeigen.

Damals, wie auch heute war/ist es wichtig, international anerkannte Methoden bei der Rollenentwicklung und Implementierung zu beachten („was drauf steht, sollte auch drin sein“). So habe ich 2018, im ersten Schritt, eine Erhebung des Delirisikos und der Delirprävalenz auf den Stationen der Akutgeriatrie und Remobilisation initiiert, konzipiert und durchgeführt („Look“). Die Ergebnisse haben wir anschließend für die Erarbeitung der Konzepte „Interdisziplinäres Delirmanagement“ und „ANP als Teil der Pflegepraxisentwicklung“ („Think“) genutzt. Parallel dazu, haben wir die APN-Rolle anhand von PEPPA-Framework (Bryant-Lukosius, et al. 2016) entwickelt. Anschließend konnten wir die neuen Inhalte gut umsetzen („Act“). Das gesamte Projekt wurde angelehnt an die Schritte der Aktionsforschung durchgeführt. Die Schritte der Aktionsforschung („Look“, „Think“ und „Act“) sind für die Projekte der Praxisentwicklung gut geeignet.

Jetzt im Jahr 2023, fünf Jahre später, darf ich nochmal bei der Konzeption und Implementierung einer weiteren APN-Rolle aktiv mitwirken 👍🏻😃. Dieses Mal als Pflegedienstleitung ➡️ mit der Aufgabe, für Strukturen und Rahmenbedingungen zu sorgen, damit meine Kolleginnen, – TOP Pflegeexpertinnen – , ihre Rollen optimal entwickeln und umsetzen können.

Heute hat sich das Pflegemanagementteam wieder getroffen, um gemeinsames Verständnis zu stärken, die nächsten Ziele zu vereinbaren und weitere Schritte zu planen. Im Jahr 2023 ist es noch immer so wie damals auch, Pflegepraxisentwicklung und ANP/APN leben von der systematischen Verschränkung zwischen Pflegepraxis, Pflegemanagement und Pflegewissenschaft.

Wir haben viel vor – so stay tuned! 😀🥳👍🏻💪🏼

(unten ein paar Impressionen von Heute)